🌵 Der „Krypto Wilde Westen” ist endlich vorbei
Die EU führt die umfassendste Bitcoin- und Krypto-Regulierung der Welt ein, Coinbase verliert die Geduld mit der Feindseligkeit der USA und Taylor Swift war zu schlau für FTX.
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Hallo allerseits,
Bist du ein Fan von Outlaw-Western? In denen die Bösewichte gewinnen oder zumindest davonkommen? Dann habe ich schlechte Nachrichten, denn diese Zeit ist in der Kryptowelt vorbei. Außerdem werfen wir einen Blick auf die Notfallpläne von Coinbase, die in den USA zunehmend frustriert sind. Und wir berichten darüber, dass Taylor Swift zu schlau war, um auf FTX hereinzufallen.
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Zitat der Woche:
„Diese Verordnung bringt der EU einen Wettbewerbsvorteil. Die europäische Krypto-Asset-Industrie hat regulatorische Klarheit, die es in Ländern wie den USA nicht gibt.“
- MdEP Stefan Berger, der die Verhandlungen über MiCA geleitet hat
🌵 Der „Wilde Westen der Kryptowährungen” ist in Europa und den USA vorbei
2023 wird das Jahr der Abrechnung. Der spektakuläre Untergang von FTX ruinierte den Ruf einer Branche, die als eine der verrücktesten und waghalsigsten Spekulationsblasen aller Zeiten in die Geschichte eingehen wird. Jetzt beginnt sich in den Trümmern langsam ein neues Spielfeld abzuzeichnen. Und die Spielregeln scheinen in Europa und den USA sehr unterschiedlich zu sein. Zur Überraschung vieler ist die EU nun führend, indem sie MiCA, ein einheitliches Krypto-Lizenzierungssystem, einführt, das digitale Vermögenswerte reguliert. Leider wurden dabei anonyme Kryptowährungstransaktionen mehr oder weniger abgeschafft. MiCA verlangt von den Unternehmen eine Lizenz, um in der gesamten EU tätig zu sein. Die vollständige Umsetzung wird in 12 bis 18 Monaten erwartet. Im Gegensatz dazu konzentrieren sich die USA auf die Durchsetzung der bestehenden Wertpapiergesetze, wobei die Börsenaufsicht SEC große Player wie Coinbase beschuldigt, nicht registrierte Wertpapiere zu verkaufen.
Meine Meinung: Die EU ist jetzt Vorreiter bei der Regulierung von Kryptowährungen, während die USA Unternehmen und Vermögenswerte an ihre bestehenden Regeln binden wollen. Wir werden sehen, ob diese Ansätze die Verbraucher vor betrügerischen Unternehmen wie FTX und dubiosen Krypto-Token schützen. Wenn du mehr über MiCA lesen möchtest, empfehle ich dir diesen hervorragenden Artikel von Patrick Hansen.
🇺🇸 Coinbase erwägt den Rückzug aus den USA
Der strenge Regulierungsansatz in den USA macht sich bereits bemerkbar: Coinbase, Amerikas größte Bitcoin-Börse, erwägt, sich mehr auf Singapur, Brasilien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kanada und Europa zu konzentrieren und sogar eine Lizenz von einer Offshore-Jurisdiktion wie den Bahamas zu erwerben, da die USA ungünstige Vorschriften für Kryptowährungen haben. Das Unternehmen hat in den vergangenen Monaten seine Frustration zum Ausdruck gebracht, unter anderem in einem Blogbeitrag mit dem Titel „Wir haben die SEC um vernünftige Krypto-Regeln für Amerikaner gebeten. Stattdessen haben wir rechtliche Drohungen erhalten”. In der Vergangenheit hat Coinbase immer wieder betont, dass es bewusst in den USA ansässig ist und sich an die Regeln halten will – ohne Erfolg. Seit Anfang des Jahres sieht sich das Unternehmen mit mehreren regulatorischen Herausforderungen konfrontiert, darunter eine kürzlich verhängte Geldstrafe in Höhe von 100 Millionen US-Dollar und eine mögliche Anklage der SEC wegen Verstößen gegen das Wertpapierrecht. Dieses unsichere regulatorische Umfeld erstreckt sich auch auf andere große Kryptowährungsbörsen wie (Offshore) Binance und (mit Sitz in den USA) Kraken, die ebenfalls mit Strafen und einer verstärkten Kontrolle durch die Behörden konfrontiert sind.
Meine Meinung: Viele der Angebote von Coinbase sind fragwürdig. Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, Neulinge dutzende von Krypto-Token mit Hunde-Thema anzubieten. Andererseits ist es auch verständlich, dass Coinbase die Geduld verliert. Bitcoin interessiert das alles natürlich nicht.
🧠 Taylor Swift war zu schlau, um auf FTX hereinzufallen
Sam Bankman-Frieds betrügerische Kryptowährungsbörse FTX hat es geschafft, zahlreiche reiche und einflussreiche Geldgeber zu gewinnen, aber die Singer-Songwriterin Taylor Swift gehörte nicht dazu. Der Popstar hatte im Herbst 2021 einen 100-Millionen-Dollar-Deal mit FTX in Erwägung gezogen, diesen dann aber abgelehnt, nachdem die Rechtmäßigkeit der von FTX ausgegebenen Kryptowährung infrage stand. Swifts Vorsicht zahlte sich aus, denn die Börsenaufsicht SEC bestätigte später, dass der Token FTT nicht ordnungsgemäß registriert war. Nach Angaben des Anwalts Adam Moskowitz, der eine Klage gegen FTX und seine prominenten Sprecher führt, fragte die Sängerin tatsächlich: „Können Sie mir sagen, dass das keine unregistrierten Wertpapiere sind?”. Während Swift dem Skandal entging, hatten Prominente wie Larry David, Gisele Bündchen, Tom Brady und Stephen Curry nicht so viel Glück (und Geschick). Ihnen droht jetzt eine Sammelklage in Höhe von 5 Milliarden Dollar, weil sie während des Superbowls 2022 für die betrügerische Kryptobörse geworben haben. Swifts finanzielle Weisheit könnte von ihrer Familiengeschichte herrühren – ihr Urgroßvater war einst Vorsitzender einer renommierten Bank in Pennsylvania.
Meine Meinung: Gesunde Skepsis zahlt sich aus – vor allem in Bezug auf Sponsorings auf dem Höhepunkt des Krypto-Hypes. Ich möchte jedenfalls nicht in der Haut der Prominenten stecken, die nicht so schlau waren wie Swift.
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Haftungsausschluss: Keiner dieser Inhalte stellt eine Anlageberatung dar. Führe immer deine eigenen Recherchen durch, bevor du in einen digitalen Vermögenswert investierst.
Vielen Dank fürs Lesen; wir hoffen, diese Nachricht hat dir gefallen.
Wir sehen uns nächste Woche!
Dein Relai-Team
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